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Dr. med. Ernst Krukenberg

geb. 28.03.1889 in Bonn; gest. 22.02.1972 in Rinteln.
 
Dr. med. Ernst Krukenberg kam 1920 als Allgemeinmediziner nach Rinteln, nachdem er den 1. Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger und Feldarzt überlebt hatte. In der Seetorstraße 6 eröffnete er seine Praxis, die er später in die Klosterstraße (heutige Sparkasse) und danach in die Hafenstraße verlegte.
 
Im 2. Weltkrieg war er als Oberstabsarzt in den Rintelner Lazaretten mit über 2000 Verwundeten tätig. 1945 setzte er sich zusammen mit anderen Rintelner Persönlichkeiten für die Freilassung zweier amerikanischer Parlamentäre ein, die vom damaligen Rintelner Kampfgruppenkommandanten Picht auf der „Pomona“ festgehalten wurden. Sie erreichten die Freilassung buchstäblich in letzter Minute und bewahrten dadurch die vergeltende Bombardierung und Zerstörung der Lazarettstadt.
 
Nach dem Kriege engagierte sich Dr. Krukenberg in Wort und Schrift als Philanthrop und Anhänger Schopenhauerscher und buddhistischer Philosophie sowieso als Friedenskämpfer für die Verhinderung zukünftige Kriege.
 
Für seine Verdienste um die Rettung Rintelns sowie in Anerkennung seines humanitären Einsatzes als Arzt beschloss der Stadtrat am 28.4.1978 dem neu erbauten städtischen Altenwohnheim in der Landgrafenstraße den Namen „Städtisches Seniorenheim Dr. Krukenberg“ zu geben.
 
Dieser Beiname wurde nach der Privatisierung des Heimes und der Übernahme durch den „Reichsbund Freier Schwestern e.V.“ aber nicht übernommen und weitergeführt. Im Jahr 1999 wurde die „Dr.-Krukenberg-Straße“ nach ihm benannt.
 
 
Quelle: Stadt Rinteln Lexikon von Ullrich Künkel