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Goldbeck

Goldbeck ist der höchstgelegene Ort des Weserberglandes und erstreckt sich in 320 - 378 m Höhe auf einem Hochplateau, der sogenannten Schievelsteiner Hochebene. Weil der karge Boden und das rauhe Klima der Landwirtschaft nur begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten boten, entstand hier im frühen 19. Jahrhundert ein florierendes Landhandwerk, wobei besonders die Leinenweberei große Bedeutung erlangte. Über Rinteln wurde das Goldbecker Tuch bis nach Hamburg und Bremen gehandelt. Noch heute sind im Dorf die zahlreichen, eng aneinander gebauten, Handwerkerhäuser wieder zu finden.

Auf einem nährstoffarmen Wiesengelände am Waldrand finden sich noch seltene Orchideenarten, die unter Naturschutz stehen, darunter das Breitblättrige Knabenkraut. Die Wiese darf nicht betreten werden! Das Verpflanzen von Orchideen ist nicht nur streng verboten, sondern auch sinnlos. Die empfindlichen Blumen gedeihen nur an ihrem natürlichen Standort in einem komplexen Ökosystem und selbst kundigen Botanikern gelingt keine dauerhafte Umsetzung.
Um 1980 sorgte die Kanzlergattin und leidenschaftliche Botanikerin Loki Schmidt für Aufregung in Goldbeck, als sie hier eigens mit einem Hubschrauber landete, um der unscheinbaren Wiese einen Besuch abzustatten.

Seine exponierte Lage macht Goldbeck zu einer lohnenden Herausforderung für Wanderer und Mountain-Biker. Auch im Winter hat das auf einer hohen und schneereichen Geländekuppe gelegene Goldbeck mit faszinierenden Ausblicken weit ins Lippische hinein dem Besucher, ob mit Langlaufski oder zu Fuß, manches Reizvolle zu bieten.

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