Josua Stegmann
geb. 14.09.1588 in Sülzfeld bei Meinungen als Sohn eines Pfarrers; gest. 03.08.1632 in Rinteln; Beisetzung in St. Nikolai in Rinteln.
1607- 1616 | Theologiestudium in Leipzig. |
1617 | Ernennung zum Doktor der Theologie anlässlich der 100-Jahrfeier der Reformation in Wittenberg: Fürst Ernst holt ihn als Professor der Theologie nach Stadthagen |
1621 | hält Josua Stegmann die Eröffnungspredigt der neugegründeten Universität Rinteln in St. Nikolai. In der Folgezeit ist der Pastor an St. Nikolai und zugleich mehrmals Dekan der Theologischen Fakultät an der Universität. |
1623 | Überfall des „tollen Christian“ von Braunschweig in Rinteln mit Plünderungen und Drangsal. |
1625 | Alleiniger Leiter des Schaumburger Kirchenwesens (Superintendent) |
1626 | und Folgejahre wütet die Pest in Rinteln |
1630 -1633 | Kaiserliches Restitutionsedikt (Rückgabe aller Einrichtungen an ihre früheren katholischen Besitzer, insbesondere das Universitätsgebäude, das ehemalige Kloster der Benediktinerinnen). Josua Stegmann steht in ständigen religiösen Auseinandersetzungen mit den neuen Benediktinerherren. Diffamierende Handlungen und Erniedrigungen erschöpfen seine Lebenskräfte. Er stirbt 1632. |
Den Abzug der Katholischen, nach deren verlorener Schlacht 1633 bei Hessisch Oldendorf, und das wieder Erstarken der Reformierten durfte er nicht mehr erleben.
Josua Stegmann veröffentlichte mehrere theologische Schriften und verfasste zahlreiche Gebete und Kirchenlieder. Am bekanntesten wurde sein schlichtes aber tiefgläubiges Kirchenlied „Ach bleib mit deiner Gnade“.
Der „Josua-Stegmann-Wall“ wurde nach ihm benannt.
Quelle: Stadt Rinteln Lexikon von Ullrich Künkel