Großes Interesse am Informationstag für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte
13.03.2018
Den Zugang zum Arbeitsmarkt für geflüchtete Frauen ermöglichen
Wie finde ich einen Praktikumsplatz? Welches Sprachniveau muss ich haben, wenn ich eine Ausbildung als Krankenschwester anstrebe? Wie kann ich mein im Ausland begonnenes BWL-Studium nach der Elternzeit in Deutschland weiterführen?
Diese und viele andere Fragen beantworteten die Initiatorinnen den sehr interessierten Frauen mit Zuwanderungsgeschichte beim Initiativtreffen, das am 21.02.2018, im Familienzentrum in Rinteln stattfand.
Eingeladen hatten die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft Weserbergland, in Zusammenarbeit mit der Integrationsbeauftragten sowie der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Rinteln, die VHS Schaumburg und die Integrationsmoderatorin des Landes Niedersachsen.
Der Einladungen sind siebzehn Teilnehmerinnen aus Afghanistan, Albanien, Irak, Russland, Syrien und der Türkei gefolgt, die in Deutschland einen Schulabschluss, eine Ausbildung, ein Studium oder eine Arbeit anstreben. Die Frauen erhielten Informationen zu den Themen Schulabschlüsse, Berufe in Deutschland und Hilfe bei der Kinderbetreuung. Zudem berichteten zwei Frauen, die bereits in Deutschland arbeiten oder dies derzeit anstreben, über ihre Erfahrungen und Erfolgsstrategien, wie ein beruflicher Einstieg gelingen kann. Eine junge Frau aus Simbabwe, die erst seit ca. einem Jahr in Deutschland ist und bereits die Grundlagen der deutschen Sprache beherrscht, berichtete von ihren ersten Schritten, eine Ausbildung im Hotel- und Gastronomiegewerbe zu finden. Eine Iranerin, die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und arbeitet, machte den geflüchteten Frauen mit ihrer Lebensgeschichte Mut. Sie zeigte an ihrem eigenen Werdegang, dass es sich lohnt, in die eigene berufliche Zukunft zu investieren und dass es in Deutschland viele Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt.
In der Fragestunde und in den Pausen konnten die Teilnehmerfragen in ungezwungener Atmosphäre beantwortet sowie berufliche Perspektiven und Unterstützungsangebote kommuniziert werden. Obwohl die Verständigung mit allen Teilnehmerinnen bereits auch auf Deutsch gut möglich war, waren zusätzlich zwei Sprachmittlerinnen vor Ort, damit den Teilnehmerinnen schwierige Aspekte nochmal in ihrer Muttersprache erläutert werden konnten. Die Interessentinnen machten sich auf diese Weise mit den neuen oder teilweise unbekannten Unterstützungsangeboten in Rinteln vertraut und lernten darüber hinaus die vielfältigen Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung für Frauen in Deutschland kennen.
Fazit der Veranstaltung: Viele Frauen haben in ihren Heimatländern unterschiedlichste Kompetenzen erworben, die sie in Deutschland einbringen können. Deswegen planen alle Teilnehmerinnen eine berufliche Zukunft in Deutschland. Einige würden z.B. gerne im pädagogischen oder im medizinischen Bereich ein Praktikum oder eine Ausbildung nach dem erfolgreichen Spracherwerb machen. Die Erwerbstätigkeit bietet eine große Chance die Frauen mit ihren unterschiedlichen Werdegängen in die Gesellschaft zu integrieren. Dies ist eine Chance, die in Zeiten von Fachkräftemangel nicht verpasst werden darf.
Teilnehmerinnen und Initiatorinnen vom Fraueninformationstag im Familienzentrum Rinteln