"Mobile Impfteams" - Stellungnahme von Bürgermeister Thomas Priemer
25.02.2021
Immer wieder wird der Ruf nach mobilen Impfteams laut. Die schon mehrmals auch in Rinteln geforderte Verfahrensweise mag in der Öffentlichkeit Anklang finden und ist durchaus auch nachvollziehbar und vor allem populär. Mehrmals hat Bürgermeister Thomas Priemer mit dem Landrat über den Einsatz von mobilen Impfteams gesprochen. Und tatsächlich führt der Landkreis Cloppenburg diese Verfahrensweise im Rahmen eines Pilotprojektes mit seinen Städten und Gemeinden durch.
Und auch das Land Niedersachsen lässt nunmehr erkennen, dass mobile Impfteams zukünftig nicht ausgeschlossen sind. Bisher hatte das Land Niedersachsen die Strategie verfolgt, dass Impfen ausschließlich in den Impfzentren durchzuführen. Auf Druck der Kommunen ist nun ein Einlenken zu erkennen. Es ist zu erwarten, dass in den nächsten Wochen/Monaten dezentrales Impfen in den Kommunen möglich werden kann. Derzeit verhandeln auch die kassenärztliche Vereinigung und die Ärzteschaft über das Impfen bei den Hausärzten. Erst jüngst fand ein Gespräch mit Vertretern von KVN, Hausärzteverband Niedersachsen, Sozialministerium und kommunalen Vertretern der Impfzentren zur Frage statt, wie man mit dem Impfen in der Fläche – also durch Hausärzte – starten kann.
Kurzfristig soll eine ein- bis zweiwöchige Erprobungsphase in 5 ausgewählten Hausarztpraxen in Niedersachsen stattfinden.
Es geht in der Erprobungsphase nicht darum, möglichst viele Impfungen in den Hausarztpraxen durchzuführen. Wichtig ist vielmehr, die Verfahrensabläufe zu testen, um gut organisiert in die nächsten zeitlichen Abläufe einsteigen zu können. Soweit so gut.
Doch der momentane Impfdruck ist enorm hoch. Hinzu kommt, dass der Impfstoff nur begrenzt geliefert wird. Eine Verteilung in der Fläche, in unterschiedlichen Kommunen führt zu großen Reibungsverlusten in der Organisation und Abwicklung, z.B. bei der Hygiene in einem Dorfgemeinschaftshaus oder bei dem Transport des Impfstoffes. Viele Möglichkeiten sind denkbar. Andere Risikogruppen wie das Kitapersonal und die Lehrerinnen und Lehrer sollen nunmehr vorrangig geimpft werden. Wir befinden uns derzeit in einer Situation, in der alle Anstrengungen unternommen werden müssen, die vorrangigen Gruppen komplett zu impfen.
Das lässt zur Zeit keinen Raum, über irgendwelche gut gemeinten Alternativen zu spekulieren. Jeden Tag gibt es neue Entwicklungen bei den Impfstoffen, bei der Organisation der Impfungen, bei den berechtigten Personengruppen. "Wir sollten zunächst das zentrale Impfzentrum in Stadthagen nutzen!", so Bürgermeister Thomas Priemer. "Dort sind genügend Kapazitäten vorhanden, eingespielte Abläufe organisiert und notwendige Hygienemaßnahmen selbstverständlich."
Die Stadt Rinteln und Freiwillige helfen daher in Erkenntnis dieser Sachverhalte allen Menschen, die älter als 80 Jahre alt sind, sowohl bei der Terminvergabe als auch bei einem Fahrdienst nach Stadthagen, der ehrenamtlich geleistet wird. Einfach die Hotline anrufen unter 05751/403-366,-367,-368!